Aufgrund der Corona-Pandemie war die Blutbeschaffung auch im Jahr 2021 erschwert, daher wurden diverse spezielle Marketingmassnahmen ergriffen, um die erforderlichen Blutentnahmen zu erreichen. Im Juni wurde ein Spendenaufruf via Medien erforderlich, damit genügend Blutreserven für die Sommerferien zur Verfügung standen. Solche ausserplanmässigen Aufrufe sind mit der Vor- und Nachbearbeitung sehr aufwendig und beschäftigen das ganze Marketingteam für rund eine Woche.
Die im Jahr 2020 etablierte Zusammenarbeit mit Spitzensport-Vereinen wurde weiter ausgebaut. Nebst einer zweiten erfolgreichen Veranstaltung mit den Fans vom BSC Young Boys konnte ein erster Anlass im neuen Fussballstadion vom FC Lausanne-Sport organisiert werden. Ausserdem liessen sich mit dem EHC Biel und dem Lausanne HC neue Partner für Spendeaktionen gewinnen.
Durch die Kommunikations-Netzwerke der Sportvereine erhalten wir die Möglichkeit, zahlreiche potenzielle Blutspender:innen zu erreichen. Dies geschieht unter anderem durch den Einbezug von Clublegenden, die mit gutem Beispiel vorangehen und Blut spenden. Die daraus produzierten Videos motivieren die Fans zum Spenden. Für die Interregionale Blutspende SRK (IRB) sind diese Aktionen sehr wichtig, denn damit können wir viele Menschen zu einer ersten Blutspende motivieren – in der Hoffnung, dass sie dem Blutspenden auch in Zukunft treu bleiben.
Ein weiteres Highlight war die Spendeaktion auf dem Glaubenberg mit über 500 Blutentnahmen – eine erneute Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren. Motorradfans und Motorradfirmen gaben sich auf dem Glaubenberg ein Stelldichein und verbanden die Kontaktpflege mit dem guten Zweck des Blutspendens.
Wir verbesserten ausserdem das Monitoring unserer Kampagnen, die unter anderem per Mailing, über die Website oder per Social Media erfolgen. Durch Tracking lässt sich herausfinden, welche Informationen für die Spendenden besonders interessant sind und aufgrund welcher Marketingmassnahmen ein Spendetermin gebucht wird.
Bei den Human Resources (HR) fand im Jahr 2021 ein Strategiewechsel statt. In verschiedenen Bereichen wie Arbeitgeberattraktivität, Führungsentwicklung und Digitalisierung möchten wir unser Angebot ausbauen und verbessern. Insbesondere sollen die HR-Mitarbeitenden den Führungspersonen unterstützend zur Verfügung stehen, wenn sie bei Personalfragen mit besonderen Schwierigkeiten konfrontiert sind oder eine spezielle Rekrutierung benötigen. Dafür sollen entsprechende Strukturen aufgebaut werden.
Die Interregionale Blutspende SRK (IRB) ist ein attraktiver Arbeitgeber, sowohl für bestehende Mitarbeitende als auch für externe Personen, die sich für eine Stelle bei der IRB interessieren. Im November 2021 wurde eine Befragung der Mitarbeitenden durchgeführt. Von rund 350 Angestellten antworteten 230, das ist ein sehr hoher Rücklauf – herzlichen Dank an alle, die sich die Zeit für die Befragung nahmen! Die Feedbacks waren hauptsächlich positiv. Es wurden aber auch Vorschläge für Verbesserungen gemacht, die wir sorgfältig prüfen werden. Im Herbst 2021 drehten wir ein Video, das die Vorzüge der IRB als Arbeitgeberin und die Arbeitsbedingungen in verschiedenen Bereichen zeigt. Dieses Video werden wir zur Information von Stelleninteressenten verwenden.
Ein entscheidender Punkt bei der Digitalisierung ist die Modernisierung des Intranets mit möglichst einfachem Zugang und hohem Informationswert. Die Modernisierung wird in diesem Jahr entwickelt, Vorarbeiten fanden bereits 2021 statt. Die HR-Mitarbeitenden legen aber Wert darauf, dass sie nach wie vor auch persönlich für die Angestellten da sein und deren Fragen beantworten können. Digitalisierung ist wichtig, persönliche Beziehungen sind noch wichtiger!
Im Jahr 2021 fanden bei der Interregionalen Blutspende SRK (IRB) drei verschiedene Formen von Audits statt: eine Akkreditierungsbegutachtung, ein Kundenaudit und interne Audits.
Die Akkreditierungsbegutachtung wurde von der Schweizerischen Akkreditierungsstelle (SAS) durchgeführt, die dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) angegliedert ist. Alle 18 Monate werden die Labors der IRB durch die SAS bezüglich der ISO-Zertifizierungen gemäss ISO-17025 und ISO-17043 überprüft. Das Audit 2021 war – wie die vorhergehenden Audits – erfolgreich.
Die Firma CSL Plasma, ein Kunde der IRB, führte ebenfalls ein Audit durch. Die IRB schloss gut ab und der Kunde war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Besonders wichtig waren im letzten Jahr die internen Audits, zu der die IRB gesetzlich verpflichtet ist. Diese regelmässigen Überprüfungen finden normalerweise alle zwei bis drei Jahre durch Mitarbeitende des QM-Teams statt. 2020 mussten aber einige Audits wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Deshalb galt es im 2021 einiges aufzuholen – insgesamt wurden 15 Audits durchgeführt. Dabei wird untersucht, ob in einer Abteilung gemäss den internen und gesetzlichen Vorgaben gearbeitet wird. Zu den geprüften Parametern gehören zum Beispiel die Organisation der Abteilung, der Umgang mit dem Arbeitsmaterial, die Verwaltung von Räumen und Geräten und ob die Mitarbeitenden die korrekten Prozesse kennen resp. danach arbeiten. Nach einem Audit werden die Ergebnisse mit der Abteilungsleitung besprochen und die Abweichungen im elektronischen Qualitätsmanagementsystem (eQMS) dokumentiert. Die Abteilungsleitung erstellt daraufhin einen Massnahmenplan, der von der Stabstelle QM genehmigt wird. Die definierten Massnahmen werden anschliessend den entsprechenden Mitarbeitenden im eQMS zur Erledigung zugewiesen.