Die Corona-Pandemie band bei der Interregionalen Blutspende SRK (IRB) auch im Jahr 2021 viele Kräfte. Die Versorgung mit Blutprodukten wurde schwieriger: Der Blutbedarf war so hoch wie vor der Pandemie, doch mussten wegen der speziellen Situation viele Spendeaktionen abgesagt werden. Dank kreativen Lösungen, wie beispielsweise einer Spendeaktion in einem Fussballstadion, war die Versorgung mit Blutprodukten aber jederzeit gewährleistet. Hier gebührt der Dank unseren motivierten und engagierten Mitarbeitenden und den vielen treuen Spendenden.
Strategie ist auf Kurs
Unsere Strategie 2020–2024 – unser Kompass auch im unwegsamen Gelände – lautet «IRB Plus». Das bedeutet, dass unsere Strategie nicht allein auf der Versorgung der Patientinnen und Patienten mit qualitativ hochwertigen Blutprodukten beruht – das ist und bleibt unser Kernauftrag –, sondern auch auf hervorragender Laboranalytik und dem Angebot von neuen therapeutischen Anwendungen. Zusätzlich investiert die IRB in Forschung und Entwicklung. Diese Diversifizierung unterstützt unseren Kernauftrag, ermöglicht die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern im Gesundheitsbereich und erhöht die Attraktivität der IRB als Arbeitgeberin. Der letzte Punkt ist zentral, denn es ist heutzutage zunehmend schwierig, in der Transfusionsmedizin Nachwuchs zu finden. Wir haben zum Glück hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da diese bei der IRB ein Arbeitsumfeld vorfinden, das auch eine universitäre Karriere ermöglicht.
Labortechnik und therapeutische Anwendungen
Dass die IRB mit ihrer Strategie auch auf moderne Labortechnik und therapeutische Anwendungen setzt, hat sich im Jahr 2021 als Erfolg erwiesen. So konnten wir dank Fachexpertise und Flexibilität auf die Corona-Pandemie im Jahr 2020 reagieren und COVID-PCR-Testungen anbieten – und damit zur Bewältigung dieser Gesundheitskrise beitragen. Die Kooperation mit dem Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) wurde in verschiedenen Bereichen ausgebaut, unter anderem bei den innovativen Zelltherapien (z. B. CAR-T-Zell-Therapien) und bei der Entwicklung einer kantonalen Frauenmilchbank. Weitere Informationen zu diesen Projekten finden Sie in den Berichten aus den einzelnen IRB-Bereichen. In Zukunft möchten wir die Zusammenarbeit mit Universitäten und Universitätsspitälern weiter ausbauen – dazu tragen diejenigen unserer Mitarbeitenden wesentlich bei, die auch an universitären Institutionen tätig sind.
Konsolidierung und Stabilität
Das Jahr 2022 steht im Zeichen der Konsolidierung und der Stabilität. Unter anderem werden wir laufende Projekte abschliessen, die für die Umsetzung der Strategie 2020–2024 wichtig sind. Die positiven Entwicklungen und nicht zuletzt auch der gute finanzielle Abschluss des Jahres 2021 stimmen zuversichtlich für die Zukunft.
Prof. Dr. med. Andreas Tobler, Präsident des Verwaltungsrates